Kennt Ihr das auch? Ihr wollt (egal ob als Eltern oder angehende Familienfotografen) gute Bilder machen, und kaum zückt Ihr die Kamera, drehen sich die Kinder weg oder machen Gesichter, die nichts mehr mit der Person zu tun haben.
Warum passiert das?
Die Frage ist leicht zu beantworten: Welchem Impuls folgt ihr selbst, wenn Euch jemand mit einer Kamera 'verfolgt'...? ;-)
Ich jedenfalls schneide auch oft unbewusst Grimassen, wenn ich nicht sowieso gleich versuche, die Flucht zu ergreifen, wenn jemand eine Kamera auf mich richtet.:-))
Die Fotografierten dabei zu unterstützen, dass dieser 'Flucht- und Verstellungsreflex' nicht gleich automatisch einsetzt, ist Aufgabe eines einfühlsamen Fotografen.
Und das ist es auch, was ich in meinen Workshops noch vor technischen Dingen und Equipmentfragen mit meinen Teilnehmern trainiere.
Was nützt die beste Technik, wenn sich die Person, die ich authentisch festhalten möchte, gerade komplett unwohl fühlt?
Hier meine bewährtesten Tipps:
1. Was immer hilft: Geduld. Und die Kamera erst einmal zu Seite zu legen.
2. Oft hilft es, einfach mit den Personen locker darüber zu sprechen, warum wir uns alle nicht besonders wohlfühlen, wenn wir fotografiert werden.
3. Meistens - gerade bei Kindern - hilft auch ein anderer Trick: Beschäftigung!
Lasst das Kind z.B. etwas machen, das ihm besonders Spaß macht und wartet geduldig, bis es sich in diesem Spiel ein bisschen 'verliert'. Dabei nehmt aber vor allem Rücksicht, auf die Bedürfnisse des Kindes.
4. Achtet auf 'versteckten Zeichen' (wie eben zB. Grimassen) und lasst den Menschen die Wohlfühlatmoshäre, bzw. den 'Sicherheitsabstand' den sie brauchen.
Dies gilt auch (und besonders!) bei Teenagern.
(Vergesst nie, wie Ihr Euch in diesem Alter in Eurem Körper gefühlt habt ;-))
Und Zuletzt: Vertraut den Eltern, die ihr Kind am besten kennen und macht sie zu 'liebevollen Komplizen'.
Mit etwas Glück und Geduld wird dann das Fotoshootings zu einem großen Spaß für die ganze Familie.
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